Blei in keramischen Dekoren

Rückruf bei Tedi: Gefährlicher Stoff in Geschirr gefunden

Rückrufe bei Non-Food-Händer – gesundheitsgefährdender Stoff entdeckt
Titelbild © Ina Fassbender/dpa, Tedi; Collage: RUHR24

 

Deutschlandweiter Rückruf von Geschirr und Schmuck: Ein großer Händler aus Dortmund warnt vor Gesundheitsgefahr. Die Produkte waren seit dem Sommer im Umlauf.

Dortmund – Ein großes Warenhaus aus Dortmund ruft aktuell gleich zwei Non-Food-Artikel zurück. Bei beiden besteht Gesundheitsgefahr. Bei den betroffenen Produkten handelt sich um einen dekorativen Teller sowie ein Schmuck-Collier – beides beliebte Präsente zu Weihnachten.

Tedi Non-Food-Händler
Gründung 2003
Sitz Dortmund, Deutschland
Rechtsform GmbH & Co. KG

Rückrufe bei Tedi: Schmuck und Geschirr verunreinigt – Gesundheitsgefahr durch Blei

Die Produkte wurden vom Non-Food-Riesen Tedi aus Dortmund verkauft, der international vertreibt. In Deutschland sind die folgenden Bundesländer von den Rückrufen betroffen:

  • Teller: Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Thüringen
  • Collier: Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Thüringen

Der Non-Food-Händler gibt in seinen Rückrufen an, dass bei Produkttests erhöhte Bleiwerte in der betroffenen Ware gefunden wurden. Beide Produkte können gegen Erstattung des Kaufpreises in den Tedi-Filialen abgegeben werden.

Beide Produkte waren bereits seit Sommer im Umlauf.  Der Teller wurde vom 15.07.2020 bis zum 18.11.2020 in den Filialen verkauft, das Collier vom 27.07.2020 bis zum 01.12.2020.

Rückruf wegen Blei: Bleibende Schäden, Vergiftung, krebserregend – so gefährlich ist der Stoff

Das Gefährliche an Blei ist, dass es auch in geringen Mengen bereits auf den Körper wirkt. So gibt es laut Bundesamt für Risikobewertung keine Aufnahmemenge ohne gesundheitliche Beeinträchtigung.

In großen Mengen aufgenommen, kann Blei sogar zu einer akuten Vergiftung führen. Besonders problematisch ist aber, dass es auch eine toxische Wirkung hat, wenn es über längere Zeit in kleinen Mengen aufgenommen wird. Eine chronische Bleivergiftung kann Nierenfunktionsstörungen und Störungen vom Herz-Kreislauf-System bewirken.

Zudem gilt Blei auch als krebserregend und erbgutschädigend. Letzteres ist mittlerweile gut erforscht. So kann Blei bei Kindern beispielsweise zu einer Einschränkung der Intelligenzleistung führen.

Blei in Dekoren von Geschirr – laut Bundesinstitut eine unterschätzte Gefahr

Erst im September dieses Jahres hat das Bundesinstitut für Risikobewertung Stellung zur Gefahr durch Blei in Porzellandekoren genommen. Die Glasuren und Dekore enthalten teilweise Schwermetalle wie Blei oder auch Cadmium. Das Problem daran ist, dass sich solche Stoffe aus der Keramik herauslösen können.

In welchen Mengen in der Folge Schwermetalle in Lebensmittel geraten, hängt laut Bundesinstitut unter anderem von der Qualität der Glasur, der Temperatur, mit der die Keramik gebrannt wurde und der Dauer des Kontakts mit dem Geschirr ab. Die Grenzwerte für die Freisetzung von Blei und Cadmium regelt die europäische (Keramik-)Richtlinie (84/500/EWG). 

Das Institut verweist darauf, dass hohe Mengen an Blei oder Cadmium aus Keramiktellern in Lebensmittel übergehen können. Es empfiehlt daher, die aktuell geltenden Grenzwerte sogar noch zu erhöhen. 

So sei beispielsweise noch ungeklärt, ob nicht schon durch die Kurzzeitnutzung oder durch das Erwärmen in der Mikrowelle Risiken entstehen. Grundsätzlich dürfte die Verwendung von Produkten des täglichen Bedarfs wie Geschirr überhaupt nicht zur Schwermetallaufnahme von Verbrauchern beitragen.

Teller-Rückruf bei Tedi – dieses Produkt ist betroffen

Der Teller von Tedi ist mit 2 Euro vergleichsweise günstig – und daher vermutlich auch eher billig produziert worden. Es handelt sich um den Opal Teller 25,5 cm, Artikelnummer: 13035001021000000200 

Teller mit Blumendekor

Rückruf bei Tedi – dieser Teller ist betroffen

© Tedi


 

Fazit: Das kann Ihnen bei Holst Porzellan nicht passieren

Wer Gegenstände in den Verkehr bringt, die dazu bestimmt sind, dass sie mit Lebensmitteln in Berührung kommen, trägt eine große Verantwortung für seine Kunden und Anwender. Diese Verantwortung nehmen wir sehr ernst und tragen große Sorgfalt, dass alle unsere Produkte den Vorgaben und Bedingungen der Lebensmittelbedarfsgegenständeverordnung (LFGB) entsprechen und an die auf- bzw. eingebrachten Lebensmittel keinerlei Schadstoffe übertragen. Dazu beauftragen wir regelmäßig neutrale Laborinstitute mit der Untersuchung unserer Produkte auf Einhaltung der Grenzwerte. Lesen Sie dazu auch

 

 

 

 

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