Glasurrisse

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Glasurrisse in Porzellan

Glasurrisse (produktionsbedingt)

Glasurrisse lassen sich in zwei Gruppen unterteilen. Manche sind produktionsbedingt, manche entstehen durch unsachgemäßen Gebrauch (Spülbruch). Produktionsbedingte Glasurrisse sind kleine bis mittlere, saubere, d.h. uncraqueletierte Sprünge, die nicht durch das ganze Stück gehen, sondern nur innerhalb der Glasur selbst, also an der Oberfläche auftreten. Meist entstehen diese an Stellen, an denen die Glasur etwas dicker aufliegt. Glasurrisse müssen nicht unmittelbar nach der Produktion zu sehen sein, sie können auch noch nach Jahren des Gebrauchs auftreten.

Nimmt die Anzahl der "Haarrisse" bei Gebrauch zu und verändern diese vor allem ihre Breite, dürfte es sich bei dem Artikel aller Voraussicht nach nicht um einen Porzellanartikel handeln. 


Glasurrisse (unsachgemäßer Gebrauch)

 

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Glasurrisse in Porzellan werden gerne mit Craquelerissen verwechselt. Im Gegensatz zum Craquelee entstehen diese Merkmale nicht durch eine thermische, sondern durch eine physische Belastung, die dann wiederum durch einen thermischen Vorgang begünstigt wird. In den meisten Fällen kommt es zum Glasurbruch in Spülküchen an den sog. Kontaktpunkten von Stapelware. Sie werden vom Betrachter gerne als Glasurrisse bezeichnet, obwohl es sich um einen klassischen Scherbenbruch handelt. Man erkennt diesen "Spülbruch" daran, dass der Bruchverlauf wahllos, ohne ein erkennbares Verlaufsmuster sichtbar ist und immer der unter der Glasur befindliche Scherben in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Zeigen mehrere Artikel eines Modells gleichermaßen solche Beschädigungen an unterschiedlichen Stellen auf, ist dies ein eindeutiger Indikator dafür, dass nicht ein Mangel am Artikel selbst vorhanden ist, sondern dass die Ware nach dem Spülvorgang "unzart" gestapelt wurde. Bei weiterer Verwendung solch schadhafter Geschirrteile treten in den feinen Glasurrissen des Scherbens Verfärbungen auf, die dann nach außen aufblühen. Lesen Sie hierzu bitte unseren Anwendertipp: Gewerbespülen. 

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