Auftragserteilung

Aufgrund des Angebotes erteilt der Kunde nun seinen OEM-Auftrag an die Holst Porzellan GmbH, bzw. an ihr Schwesterunternehmen GFP German Fareast Porcelain Ltd. in Hong Kong.

Eine Auftragserteilung sollte niemals zur Geschmacksfindung des Kunden erfolgen. Dazu ist diese Phase des OEM-Geschäftes definitiv zu aufwendig und zu teuer. Ob der Henkel einer Tasse "lieber so oder sorum" .... oder die Fahne des Teller schöner "breiter oder schmaler" aussieht...  muss der Auftragserteilung unbedingt voran gegangen sein!

Die Konkretisierung des Auftragsgegenstandes muss in der Designentwicklung abgeschlossen sein!


 

Mit der Auftragserteilung beginnt der auch für den Kunden kostenpflichtige Teil des OEM-Auftrages, denn nun beginnen eine Vielzahl von Personen und Institutionen mit der Realisation der Kundenvorgaben. In der ersten Stufe der Auftragsrealisation sind wir als Auftragsnehmer verpflichtet, ein sog. "Auftragsmuster" (Nullmuster / Freigabemuster) zu erstellen. Zur Erstellung eines keramischen Musters muss der gesamte Prozess des Formenbaus vollzogen werden, denn ohne Form, kein Muster.

 

I.d.R. fallen dabei folgende Kosten an.

  • Projektkosten, Zeichnungen, CAD-Entwürfe
  • Briefing des Modelleinrichters (i.d.R. vor Ort) 
  • Formenbau
  • Herstellung und Brand der Nullmuster
  • Luftfracht und Einfuhr der Auftragsmuster in die EU
  • Weitergabe der geprüften Muster an den Kunden
  • Produktionsfreigabe durch den Kunden 

Es kommt nicht selten vor, dass wir zur Realisation einer Kundenanfrage das Briefing für die Modelleinrichtung selbst vor Ort durchführen müssen. Ein solches Vorgehen wird i.d.R. mit dem Kunden vorher abgestimmt, wer welche Kostenlast in einem solchen Eilverfahren übernimmt. Aber auch im "normalen Verlauf" betragen die Entwicklungskosten für ein Auftragsmuster schnell zwischen 1.000 und 5.000 EUR.

Kommt es - aus welchen Gründen auch immer - nicht zu einer Auftragserteilung, so ist der Kunde verpflichtet, die Kosten der Mustererstellung zu übernehmen. Dies erfolgt unter Vorlage entsprechender Belege, die der Mustererstellung für diesen OEM-Auftrag zuzuordnen sind. Abweichend dazu kann auch im Vorfeld eine "No-Show" Regelung zwischen Auftraggeber und Auftragsnehmer getroffen werden. Eine solche Regelung deckelt für den Kunden die Entstehungskosten des Auftragsmusters, ist aber niemals "günstiger" als eine Realkostenübernahme.

Je nach Aufwand, Land und Fertigungsmethode ist das Nullmuster nach etwa 6 Wochen fertig und kann dem Kunden als Freigabemuster vorgelegt werden.

 

 

 

 

 

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