Branchenprimus bhs-tabletop AG in schwerer Krise

Quelle: BR24 Okt-2020: Porzellanhersteller BHS Tabletop entlässt 190 Mitarbeiter und damit etwa 20% der Belegschaft. Der Porzellanhersteller BHS Tabletop mit Sitz in Selb entlässt bis zu 190 Mitarbeiter. Im Zuge der Sparmaßnahmen aufgrund der CoronaPandemie kürzt das Unternehmen seinen Beschäftigten ihr Gehalt und will ihre Arbeitszeit erhöhen. Bereits im Juli dieses Jahres hatte BHS Tabletop einen Stellenabbau angekündigt. Während vor wenigen Monaten die Rede von 250 Arbeitsplätzen war, wird der Porzellanhersteller nun bis zu 190 Mitarbeiter entlassen. Dies teilte der Weltmarktführer für Gastronomie-Porzellan aus Selb im Landkreis Wunsiedel mit. In der kommenden Woche sollen die 190 betroffenen Mitarbeitern Informationen über den Sozialplan und die Transfer- und Qualifizierungsgesellschaft erhalten, die zum 1. Dezember 2020 eingerichtet wird. "Mitarbeiter, die ihr Arbeitsverhältnis kurzfristig auflösen wollen, erhalten bei Ausstieg eine sogenannte Sprinterprämie", heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.

Neben den Entlassungen kündigte das Unternehmen auch finanzielle Einbußen für Mitarbeiter an. Demnach sieht ein mit Gewerkschaft und Betriebsrat verhandelter sogenannter "Zukunftspakt" vor, dass Beschäftigte künftig auf ihr 13. Monatsgehalt und auf das Urlaubsgeld verzichten müssten.

Auch die nach dem aktuell geltenden Tarifvertrag vereinbarte Tariferhöhung für 2020 werde auf Juni 2021 verschoben. Zudem verlängere sich die Wochenarbeitszeit von 38 auf 39 Stunden ohne Lohnausgleich. Sollte sich die wirtschaftliche Situation von BHS wieder positiv darstellen, werde das tarifliche Urlaubsgeld und auch das 13. Monatsgehalt wieder anteilig gezahlt, heißt es.

Anmerkung von uns: Im Dreijahresvergleich hat sich der Börsenwert des Unternehmens mehr als halbiert (Stand 11/2020).

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