Geschirr von billig bis Ekel

Porzellan, Imitate und der Verlust von Hygiene


 

Gemein hin gilt die internationale Hotelkette "R" und "der Erfinder des Tafelgeschirrs" als Marken und Marktführer ihrer Branchen. Den Grundstein einer guten Marke legen meist Qualität, Tradition, und die positive Wertschöpfung aus der Markennutzung. Im Ergebnis stellt sich Marke immer so dar, dass der Verbraucher die Bereitschaft aufbringt, für ein Markenprodukt einen höheren Preis zu bezahlen als für ein vergleichbares Produkt ohne Markenanspruch.

Dass sich auch große Marken dieser Tage gerne selbst zerlegen, wie z.B. die Inhaberin der Weltmarke des Hotelporzellan, die durch die Hinzunahme von importierter Keramik aus China und türkischem Vitreous-China - einem Porzellanimitat - die Alleinstellung einer "Weltmarke des Hotelporzellan" selbst in Frage stellt, erntet kaum noch Aufmerksamkeit.  

Dass große Marken viele Geschirrteile der Qualität "Hotelporzellan" nicht selbst herstellen, ist vielen Branchenkennern bekannt. Jedoch stellen sich die Premiummarken gerne stellvertretend - für höchste Qualität. Ob dieser Anspruch allerdings bei den oben gezeigten Tellern des Restaurants in einem deutschen Hotel noch erfüllt wird, bleibt zu bezweifeln. Was wir aber als weitaus schlimmer als den Sachverhalt selbst empfinden war die Reaktion des Personals, als wir es auf den Zustand der Teller hingewiesen haben. "Was denn daran nicht in Ordnung sei" fragte uns die Servicekraft. Und ein Blick in das Frühstücksraum unterstrich dieses fehlende Gefühl für Sauberkeit und Hygiene, denn außer uns hat sich kein anderer Gast in dem voll ausgebuchten Hotel über den Zustand dieser Teller beschwert. Unser Bildmuster war defintiv kein Einzelstück! 


Korrosion minderwertiger Glasuren

Einen solchen Verwüstungsgrad wie in dem oben gezeigten Porzellan einer Premiummarke kennen wir eigentlich nur bei minderwertiger Keramik oder bei Porzellanimitaten wie das Vitreous-China. Sicherlich darf Porzellan auch altern, vor allem wenn es einem anspruchsvollem Dauergebrauch unterzogen wird. Je nach Sorgfalt und Umgang durch Personal und Spülküche können mechanische Beschädigungen von Scherben und Glasur entstehen. Das kann bei ungünstigen Bedingungen jedem Hartporzellan widerfahren - auch dem der Marke Holst Porzellan! Anders aber verhält es sich bei niedrig gebrannter Keramik oder Porzellanimitaten, wie das hier gezeigte "La Mediterrana" aus Spanien. Bereits nach kurzem Gebrauch vergeht der Glanz der Glasur und weicht einem unansehnlichen und unhygienischem Gemisch aus Kratzern, Schnittwunden, Poren und Löchern gefüllt entweder mit Bakterien aus Speisenrückständen der vorangegangenen Nutzung, oder den Chemikalien als Rückstände des Spülvorganges. Der Gast kann sich leider nicht selbst aussuchen, was er lieber mag. 


5 Jahre Kantenschlaggarantie für Vitreous China von Dudson

Als Ausbildungsberuf für Kaufleute im Vertrieb, Groß- und Außenhandel, Einzelhandel und neuerlich auch im E-Commerce gilt unser Leitbild eines guten Verkäufers für einen Kundenberater der es versteht, die mindere Eigenschaft eines Produktes zu einer Begehrlichkeit des Kunden zu wandeln. Unter diesem Aspekt sei dem Vitreous-China von Dudson (England) ein Lob auszusprechen und deren Kantenschlaggarantie für echt, ehrlich und werthaltig zu beurteilen. Wenn allerdings die Glasuren dieses Porzellanimitat schon nach kurzem Gebrauch anfängt zu "gammeln" stellt sich die Frage, ob dem Gastgeber nicht schon nach wenigen Monaten die Gäste davonlaufen. Ob sich vier Jahre lang ein derart korrodiertes Geschirr servieren lässt, obliegt dem Betrachter. Aber die Kanten halten - das ist sehr wichtig!  


 

Vitreous-China - der Totalverlust von Akzeptanz und Hygiene 

Was mangels Beratung des Kunden durch Hersteller und deren Wiederverkäufer so manchmal auf den Tischen landet beginnt bei fragwürdig und endet oft mit ekelhaft. Diese letzten Bilder unseres Beitrags sprechen eine eigene und sehr eindeutige Sprache und bedürfen keinem weiteren Kommentar. 


Aufruf an die Gäste

Verweigern Sie die Annahme eines Tellergerichtes, dass auf minderwertigem Geschirr serviert wird, wie die dargestellten Abnutzungen oder Ergebnisse minderer Qualität. Solche Erscheinungen führen auf eine minderwertige bis mangelhafte Hygiene hin!


 

Aufruf an die Hoteliers und Gastwirte

Alle 6 Monate sollten Sie Ihr Tafelwerk, also das Geschirr, die Gläser, Besteckte und Menagen einem Qualitätscheck unterziehen und auch das Servicepersonal auf Optik und Hygiene schulen.


Aufruf an die Händler

Bitte schulen Sie Ihr Verkaufspersonal und lehren Sie dringend die erheblichen Unterschiede von Keramik, Stoneware, Vitreous und Porzellan. Verweigern Sie den Verkauf und die Weitergabe von niedrig gebrannten Geschirren an gewerbliche Endkunden wie Hotels, Restaurants und Großverbraucher.


 

Aufruf an die Hersteller

Nicht alles was sich billig herstellen lässt ist auch gut für Ihren Kunden!


 

Der Name "Holst" steht seit 1928 für Porzellan. Seit 1998 für Porzellan der Marke "Schlicht & Stark"

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.