Angriff der Huthi-Milizen auf Umwelt und Seeverkehr
In den Nachrichten haben wir alle wohl schon mehrfach von den radikal islamischen Huthi-Milizen gehört, die am Golf von Aden die internationale Seeschifffahrt angreifen. Einen direkten Zusammenhang mit unserem Konsumverhalten leiten nur wenige davon ab. Aber weitaus schlimmer noch als teurere Kosten und damit höhere Preise sind die vollkommen unnötigen Schäden an Natur und Umwelt.
Es ist wohl unbestritten, dass die Wohlstandsländer allesamt die Summe der nachgefragten Produkte ihrer Bevölkerung nicht mehr selbst herstellen können. Handel, also der Im- und Export von Waren bilden so einen Grundstein für Welthandel und Wohlstand.
Der Seeverkehr übernimmt dabei die wichtigste Aufgabe im Handel von Waren zwischen Amerika, Asien, Europa und Afrika. Stand 12/2023 pendeln im internationalen Seeverkehr knapp 6.000 große Containerschiffe. Die Ladeleistung steigt jährlich weiter und schon heute können die ganz großen Schiffe bis zu 24.000 Container in einer Passage transportieren.
Der Verbrauch eines solchen Containerriesen beträgt etwa 54.000 Liter Schweröl pro 100 km (2,7 l pro Container). Ohne eine Störung der Seewege, die Straße von Malakka und den Suez-Kanal kreuzend, beträgt die Distanz zwischen Yantian (China) und Hamburg (Deutschland) etwa 22.000 km (siehe rote Linie auf der Karte). Dabei werden etwa 11 Millionen Liter Schweröl verbrannt.
Durch die Raketenangriffe und das Kapern der Huthi-Milizen im Jemen und am Golf von Aden sind die Schiffe gezwungen, den Seeweg um das "Kap der guten Hoffung" (Afrika) zu fahren (siehe blaue Linie auf der Karte). Dabei verlängert sich der Seeweg um etwa 9.000 km auf ca. 31.000 km. 41% längere Seewege bedeutet auch 41% höhere Kosten und 41% höherer Verbrauch. Pro Containerschiff werden so rund 4,9 Millionen Liter Schweröl unnötig verbrannt.
Potenziert man diesen Verbrauch auf die 6.000 existierenden Containerschiffe ergibt sich ein Mehrverbrauch von 29.160.000.000 (29 Milliarden Litern Schweröl) pro Monat.
Für Holst Porzellan bedeutet dies etwa 54% höhere Seefrachten (41% Seeweg plus EU-Abgaben darauf) und damit 54% höhere Preise. Für den Planeten Erde bedeutet dies aber ein Verbrechen an der Umwelt, das uns sehr wohl alle angeht!