Brenndauer

Brenndauer - ein Qualitätsmerkmal der Porzellanindustrie

 

 

Porzellan ist ein Endprodukt, das erst durch die Verschmelzung von Rohstoffen unter großer Hitze zu einem Festkörper gedeiht. Im Stadium der Formgebung durch Pressen, Rollen, Drehen oder Gießen ist die Porzellanmasse nass. Entzieht man diesem Körper nun den Feuchtigkeitsanteil, zieht sich der Körper zusammen und verdichtet sich. Im Glattbrand entsteht eine nicht reversible Folge aus dem Sinterungsprozess, die Rohstoffe verschmelzen und verdichten ineinander, Wassermoleküle entweichen und die Porenräume werden durch die Mineralienschmelze aufgefüllt. Es kommt zur Schwindung.

Die Prozesse des Garens und Reifens erfordern einfach Zeit! Genauso wie ein Hefekuchen oder eine kräftige Brühe. Zeit lässt die Dinge reifen und ziehen. Je mehr Zeit dem Porzellan für die unterschiedlichen Trocknungsphasen und Brände zur Verfügung steht, desto besser ist letzten Endes die Qualität. Letztlich kann man den Faktor "Zeit" auch als kostenintensiven Rohstoff bezeichnen. Haben wir in der Porzellanherstellung zwischen 1950 und 1980 mit Brenndauern von 40 Stunden und mehr gerechnet, gibt es heute moderne Anlagen, die den Porzellanbrand auf weniger als 10 Stunden reduzieren.

 

 

(Copyright: Riedhammer GmbH - Klingenhofstr. 72 - 90411 Nürnberg)

Ein Schnellbrandofen der Firma Riedhammer - Modellreihe TST - schafft den Monobrand sogar in 4-8 Stunden.

Fakt ist, dass die Brenndauer in der Porzellanherstellung einen echten Kostenfaktor darstellt, der die Preisstellung - und die Qualität - eines Porzellans erheblich beeinflusst. Wir von Holst Porzellan beharren auf der Erkenntnis des "alten Porzelliners": Je länger die Trocknung und der Brand, desto besser am Ende die Qualität.

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