Doppelbrand

Doppelbrand - die Zweibrandtechnik in der Porzellanindustrie

 

Porzellan ist ein Endprodukt, das erst durch die Verschmelzung von Rohstoffen unter großer Hitze zu einem Festkörper gedeiht. Diesen Prozess der Porzellanherstellung nennt man Porzellanbrand, der in unterschiedlichen Öfen und Herstellungsstufen erfolgen kann. Die Vielfalt und unterschiedlichen Möglichkeiten dafür haben wir in unserem Abschnitt Warenkunde Brand und Ofen detailliert beschrieben.

Anders als der Einmalbrand (Monobrand) wendet die überwiegende Mehrzahl der europäischen Hersteller das Verfahren der Zweibrandtechnik an. Sprich, das Porzellan wird zweimal gebrannt. Dabei übernimmt jede Brennstufe eine eigene Funktion. Im ersten Brand, dem sog. Glühbrand,  wird das Porzellan auf ungefähr 800 - 900 °C erhitzt und verglüht. Es kommt zur Sinterung.

Nach dem Abkühlen wird es erneut Bearbeitungsprozessen zugeführt. Unerwünschte Reststoffe, Nähte, Hauben u.a. Rückstände werden beseitigt, ausgeputzt und poliert, es werden Bodenmarken aufgetragen und produktspezifische Veredlungsprozesse vorgenommen. Danach erfolgt die Glasur. Befindet sich der Körper im gewünschten Zustand, wird er ein weiteres Mal einer Brennstufe ausgesetzt, dem sog. Glasurbrand

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