Kaltstempel

Kaltstempeln - Eine kurzlebige Bodenmarke

 
 

Soweit eine Bodenmarke nicht als Unterglasurmarke oder als Relief in die Form eines Porzellanartikels eingeprägt ist, versteht man die Anbringung der Bodenmarke als einen Herstellungsprozess. Im herkömmlichen Sinne wird dann i.d.R. ein Schiebebild auf das Porzellan aufgetragen und ein weiteres Mal gebrannt. 

Anders das Kaltstempeln. Beim Kaltstempeln handelt es sich um ein Auftragen der Bodenmarke auf den fertigen Scherben, und zwar durch einen simplen und sehr günstigen Stempeldruck. Das Porzellan wird aus Kostengründen kein weiteres Mal gebrannt. Es handelt sich zwar meist um eine einigermaßen spülbeständige Farbe, trotzdem verschwindet diese schon nach einigen Spülgängen. 

Für Porzellan und Keramik, die im privaten Haushalt verwendet werden wie die im Video gezeigte IKEA-Ware, mag das keine Rolle spielen. Professionelle Anwender jedoch - Hotellerie, Gastronomie und Catering - sollten dringend darauf achten, dass die Bodenmarke - zur Einhaltung der Rückverfolgbarkeit - nicht nur gestempelt sondern eingebrannt ist. Das kann man sehr leicht herausfinden, indem man mit einem Gegenstand (Centstück, Messer o.a.) einmal vorsichtig über die Bodenmarke kratzt. 

Lösen sich Teile der Bodenmarke, ist von einem gewerblichen Einsatz dringend abzuraten! 

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