Formenbesatz

 

Unter einem Formenbesatz versteht man die Anzahl notwendiger Arbeitsformen, die für einen Herstellungsprozess benötigt werden. Besonders in den Fertigungsarten GießenRollen (Überrollen)Drehen (Eindrehen) und Pressen spielt der Formenbesatz - also der Bedarf an Arbeitsformen - bezüglich der Kosten eine entscheidende Rolle. Dabei kann man durchaus die Faustformel anwenden "je moderner die Fertigungstechnik, desto höher ist der Formenbesatz".  

Während bei einem Einzelplatzdreher in der Hohlteilfertigung ein Arbeiter mit einer einzigen Arbeitsform auskommt, benötigen Taktstraßen weitaus mehr Formen. Das Hohlteilkarussel P141 der Fa. Lippert hat bei einem theoretischem Produktionsvolumen von 500 Bechern pro Stunde einen Formenbesatz von 48 Arbeitsformen. Eine Lippert-P41-Teller-Taktstraße benötigt für ein Produktionsvolumen von ca. 250 kleinen Tellern pro Stunde stolze 135 Arbeitsformen. Sehr leistungsfähige Taktstraßen wie eine Lippert P41/2/300 produzieren bis zu 1.200 Becher pro Stunde auf 124 Arbeitsformen.   

Die hohe Qualität der europäischen Gipsformen - aber auch vor allem die vorteilhaften klimatischen Bedingungen - erlauben es, dass der Formenbesatz meist mehrfach für unterschiedliche Produktionszyklen verwendet werden kann. Das verlängert die Halbwertzeit der Arbeitsformen in der europäischen Porzellanindustrie erheblich gegenüber der asiatischen Arbeitsweise. Mehr.

 

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