C.M. Hutschenreuther

Hutschenreuther Porzellan - den meisten Verbrauchern lediglich als "edle Porzellanmarke" bekannt - war ein 1814 gegründetes Familienimperium, das auf der Wissens- und Schaffenskraft des Carolus Magnus Hutschenreuther  (1794 - 1845) aufbaut. Als Sohn des Johann Heinrich Hutschenreuther - Besitzer der thüringischen Porzellanmanufaktur Wallendorf in Lichte - war ihm die Porzellanherstellung in die Wiege gelegt.

Um 1811 lernte er seine zukünftige Ehefrau Justina Reuß im fränkischen Hohenberg an der Eger kennen. Sein zukünftiger Schwiegervater, der Oberförster Ludwig Reuß, brachte ihm die Natur und Umgebung seiner Ländereien rund um die Burg Hohenberg näher. Schnell erkannte C.M. Hutschenreuther den Wert der dortigen Bodenschätze für die Porzellan- und Keramikherstellung. Bereits 1814 begann er auf der Burg Hohenberg, mit den selbst geschürften Rohstoffen einen keramischen Scherben herzustellen.

In einem Gesuch vom 10. September 1816 stellte er den Antrag zum Abbau von Tonerde und Feldspat, "... der für die Porzellanindustrie hier von andauernden Vorkommen ist." Mit diesem Gesuch legte der den Grundstein für die gesamte fränkische Porzellanindustrie, z.B. in Hohenberg, Mitterteich, Schirnding, Arzberg und Weiden und trägt damit auch einen erheblichen Anteil an der Existenz und Leistungsfähigkeit der gesamten Porzellanindustrie in Europa.

Am 7. November 1822 wurde Carolus Magnus Hutschenreuther die Lizenz zur Errichtung einer Porzellanfabrik erteilt.

Fortan galt der Name Hutschenreuther Porzellan - die Löwenmarke - für 177 Jahre als Nummer 1 des deutschen Tafelporzellans. 1999 begann der Zerfall des Unternehmens, von dem seit dem Jahr 2000 nur noch der einstige Name übrig ist. Nach dem Konkurs schloss die wohl bedeutendste Porzellanfabrik der Welt ihre Pforten.

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