Putzen und Ausputzen

Der Porzellanartikel ist nun in einer der genannten Fertigungsarten (Drehen/ Giessen / Pressen / Rollen) in Form gebracht. Er ist mit Hilfe thermischer Wärme in einen bearbeitungsfähigen Zustand gebracht worden. Hierzu werden unterschiedliche Verfahren angewandt, wie wir sie in der Rubrik "Porzellanbrand" beschreiben. Nun "kleben" aber an ihm noch unerwünschte Rückstände, Gießartikel haben auffällige Nähte und Hauben, Rollware hat unebene Ränder.

Ein weiteres Mal ist jetzt Handarbeit gefordert, um dem Artikel die gewünschte glatte, ebene Struktur und Formgebung zu verleihen. Diesen Fertigungsabschnitt nennt man "Ausputzen". Runde Flachteile wie Teller und Platten können inzwischen von modernen Polierautomaten gereinigt werden. Filigrane Arbeiten, wie etwa das Nacharbeiten eines Löwenkopfes erfordern jedoch weiterhin die Arbeit per Hand. Dieses Ausputzen kann ausschließlich von Menschenhand gemacht werden und ist deshalb sehr lohnintensiv.

Deshalb gilt der Grundsatz: Je aufwändiger ein Porzellanteil "auszuputzen" ist, desto günstiger ist seine Herstellung im Ausland im Vergleich zu deutschen bzw. europäischen Anbietern.

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