Quarz

Quarz ist ein Mineral der chemischen Zusammensetzung SiO2 und besitzt eine trigonale Symmetrie.

Er ist die auf der Erdoberfläche stabile Form (Modifikation) des Siliciumdioxids und nach den Feldspaten das zweithäufigste Mineral der Erdkruste. Bei einer Temperatur von über 573 °C (unter einem Druck von 1 bar) geht Tiefquarz durch Änderung der Kristallstruktur in Hochquarz über.

Mit einer Mohshärte von 7 gehört Quarz zu den harten Mineralen und dient als Bezugsgröße auf der bis 10 (Diamant) reichenden Skala nach Friedrich Mohs. Quarz gibt dem echten Hartporzellan seine Härte! Er bildet oft gut entwickelte Kristalle von großer Formen- und Artenvielfalt (siehe Modifikationen und Varietäten), deren Kristallflächen Glasglanz aufweisen. Quarz besitzt keine Spaltbarkeit, bricht muschelig wie Glas und zeigt auf den Bruchflächen einen fettigen Glanz.


 

Quarz in der Porzellanherstellung

Für die Porzellanherstellung ist Quarz der dritte wesentliche Bestandsrohstoff. Er wird der Porzellanmasse als fein gemahlener Stückquarz in sandähnlicher Form zugegeben.

Im Hartbrand des Porzellans schmilzt zuerst der Feldspat zu einer glasähnlichen Masse, dem Feldspatglas. Während dieses Sinterungsprozesses setzt der Feldspat weitere mikroskopisch kleine Quarzanteile frei. Da der Schmelzpunkt von Quarz weitaus höher ist (Hochquarz 1.470 °C) als die Brenntemperatur des Porzellans (ca. 1.350 °C), verbleiben minimale, ungelöste Quarzkristalle (Mullit) in der Feldspatglasmasse.

Diese Quarzkristalle geben dem hartgebrannten Scherben letztlich die Härte und Widerstandsfähigkeit gegen Hitze, Kälte und chemische Substanzen.

Der Rohstoff "Quarz" nimmt hohen Einfluss in der Mullitbildung. Porzellanmasse besteht üblicherweise zu 50% aus Kaolin, zu 25% aus Feldspat und zu 25% aus Quarz. Der Quarz bestimmt das Reaktionsverhalten, die Transparenz und die relativen Geschwindigkeitskonstanten der Quarzauflösung (Die Korngröße des Quarzes liegt zwischen 60 und 88 Mikrometern). Im Wesentlichen wird also das Reaktionsverhalten von Porzellanmassen bei höheren Temperaturen durch die Auflösung des Quarzes bestimmt. Damit erklärt sich auch der große Einfluss verschiedener Quarzsorten auf den Porzellanbrand. Je gestörter das Gefüge der Quarzkörner ist, umso leichter reagieren sie und umso leichter lösen sie sich auf.

 


 

Man kann durchaus definieren, dass "Quarz" dem Porzellan seine Härte verleiht.

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