2012 AD586 - der größte Umbau unserer Kollektion

Nach Einreichung einer Klage bei der Europäischen Union von Seiten der Verbände Cerame Unie auf Initiative des VKI (Verband der Keramischen Industrie in Selb) und dem italienischen Partnerverband Confindustria Ceramica in Sassualo wurde am 16.02.2012 offiziell das Antidumpingverfahren gegen die Einfuhr von Porzellanwaren aus der Volksrepublik China eröffnet.

Holst Porzellan wurde aufgefordert, an dem Untersuchungsverfahren teilzunehmen.

Die Europäische Union verhängte Ende 2012 insgesamt 58,8% Strafzölle auf einen Großteil aller Porzellanwaren aus China und traf damit auch Holst Porzellan schwer. Von einem Tag auf den anderen brach u.a. fast der gesamte Absatzmarkt Werbebecher und Werbeporzellan zusammen und viele unserer bedeutenden Kunden aus dem Segment der Veredler mussten ihren Geschäftsbetrieb aufgeben.

Mehr als 70% Einfuhrabgaben musste die Porzellankollektion aushalten. Mit Hilfe von internationalen Anwälten, Vertretern und Repräsentanten der Volksrepublik China und sechs bedeutenden Handelsmarken startete Holst Porzellan ihren Widerstand gegen die Maßnahmen und hob die Initiative www.antidumping.eu aus der Taufe. Das Verfahren entwickelte sich zu einer tiefen Krise zwischen Deutschland, der EU und der Volksrepublik China. Während sich die Kanzlerin Angela Merkel noch im August 2012 sehr deutlich gegen drohende Maßnahmen aussprach, bereiteten sich die Fachleute auf einen offenen Handelskrieg vor.

Nach über einem Jahr angeblicher Ermittlungen beschloss die Europäische Union im Alleingang - gegen die Stimmenmehrheit ihrer Mitgliedsstaaten - Antidumpingmaßnahmen gegen Porzellaneinfuhren aus der Volksrepublik China aufzulegen. Durch eine spürbare Reduzierung der Strafzölle war der Fortbestand der Holst Kollektion nicht mehr lebensbedrohend gefährdet. Viele Unternehmen der betroffenen Branchen haben diese Veränderung nicht überstanden und mussten Insolvenz anmelden.

Gleichzeitig war aber der 16. Februar 2012 auch der Tag, an dem sich die strategische Ausrichtung von Holst Porzellan verändert hat. Letztlich war es dieses EU-Verfahren AD586, dass uns die Dynamik und Beweglichkeit aufzwang, unsere Zukunft in eigenständigen Kollektionen zu sichern und China als Bezugsland No.1 mit weiteren Porzellannationen zu nivellieren. 

 

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