Im Jahr 2012 veränderte sich die strategische Ausrichtung von Holst Porzellan ein weiteres Mal in ihrer Firmengeschichte. Das Motto "schlicht & stark" wurde inzwischen vielfach kopiert, bekannte Marken gleichermaßen wie Handelsketten überschwämmen mit ähnlichem Weißgeschirr den Markt und der Trend entwickelt sich zum "billigen Einweggeschirr" aus minderwertigen Qualitäten und Materialien. Keramik-Pizzateller vom Möbelhandel und Zahnputzgläser von Ikea drängen sich über den Preis auch in die Hotellerie und Gastronomie. Es war an der Zeit, dass wir uns um mehr Eigenständigkeit bemühen und vor allem, einen Garantieschein für die professionelle Beständigkeit von Hartporzellan zu entwickeln.
Bereits im Jahre 1927 beschrieb Dr. Wilhelm Pukall die verstärkende Wirkung von mineralischem Alumina-Oxid (Al2O3) im Porzellan. Es war sehr verwunderlich, dass kaum eine Fabrik Willens oder in der Lage war, diese Rezepturen marktfähig innerhalb der bestehenden Rohstoffaufbereitung und Produktion zu entwickeln. Natürlich war "Alumina Porzellan" schon 2012 ein "alter Hut" aber kein Anbieter konnte es in der Kategorie "Normalgewicht" - "reinweiße Scherbenfarbe" - und "schnittfeste Glasurhärte" auflegen. Alle uns bekannten Hersteller mussten wegen Blasenbildungen in der Glasur u.a. Hindernissen die Brenntemperatur unter 1.280 ° C halten und erreichten somit nicht die Güte des echten Hartporzellans.
Nach einer fast fünfjährigen Vorbereitungs- und Entwicklungszeit finalisiert Holst Porzellan/Germany am 17. Oktober 2017 - quasi zu ihrem 19-jährigen Jubiläum der Eigenmarke - das neue High Alumina Porzellan. Es waren wieder nur asiatische Fabriken, die mit uns diesen innovativen Weg gegangen sind und uns geholfen haben, unsere Vision des besonders resistenten Profiporzellan zu entwickeln. Dank deutscher Technologien (Rohstoffe & Rohstoff-Aufbereitung, Pressen & Öfen u.a.) können wir erstmalig Porzellan in und oberhalb der Premiumqualität anbieten.
Physische Stabilität vereint das bei fast 1.400 °C gebrannte High Alumina Porzellan mit der Oberflächenresistenz herkömmlichen Hartporzellans. Für den Start waren insgesamt 5 Serien geplant, deren Markteinführung bis spätestens 2019 abgeschlossen sein sollte. Mehr.