2009 - Eröffnung des zweiten Werksverkauf

Wo gehobelt wird, da fällt auch Späne - so ein altes, aber wahres Sprichwort. Trotz aller Bemühungen und Vorkehrungen in den Partnerwerken, unseren Qualitätsvorgaben zu folgen, fällt bei Holst Porzellan 2. Wahl an. Je breiter und größer die Kollektion, desto höher auch der Anteil an Artikeln mit kleinen und großen Fehlern.

Leider sind aber nur die wenigsten Händler und Wiederverkäufer bereit, ihre Absatzpotenz mit 2. Wahl zu belasten. Auf der anderen Seite wurde der Porzellanmarkt seit Ende der 1990er Jahre ständig aufs Neue mit Konkursware überschwemmt. Die Insolvenzen von u.a. Schirnding, Kronester, Mitterteich, Winterling, Eschenbach, Arzberg, Rosenthal u.v.a. fluteten immer neue Konkursware in die Postenbörsen. Der Kilopreis für Misch- & Fehlware lag inzwischen unter 40 Cent. Der letzte Posten, den wir anläßlich der Tendence in Frankfurt 2008 verkauft haben, bestand aus 13 Paletten Porzellan, jede 1,65 mtr. hoch und mehr als 650 kg schwer. 8.450 kg für 3.000 Euro. Bares Geld ohne Sinn & Nachhaltigkeit einfach verschenkt.  

Mit diesen Verlusten hätten wir einen Verkaufsraum bezahlen, Mitarbeiter beschäftigen und die lokalen Steuereinnahmen erhöhen können! So entzündete sich die Idee eines eigenen Werksverkauf in Halle (Westfalen). Nach einem Testverkauf im Winter 2008 in der Langen Straße 33a eröffnete der zweite Holst Werksverkauf am 01. Juni 2009 als feste Institution in Halle/Westfalen auf der Langen Straße 69. Auf rund 120 qm werden Auslaufartikel, Fehlware, Mischsortierung und Sonderware verkauft.

Im Verlaufe dieses Geschäftsbetriebes sollte sich aber ein weiteres, sehr wichtiges Merkmal für Holst Porzellan aus dieser Verkaufsfläche ergeben: Die Nähe und der direkte Kontakt mit den Endkunden. 

Stellen wir von Holst Porzellan dem Handel eine Neuheit vor, dann erfahren wir vielfach von den "Facheinkäufern", was an diesem Produkt jeweils falsch ist: Zu schwer, zu leicht, zu spitz, zu dünn, zu dick, zu weiß, zu grau, zu modern, zu altbacken, zu hoch, zu flach, zu teuer, zu wenig, zu viel. Im Gastronomiefach gibt es auch sog. "Vorselektionen", also was für das Restaurant geeignet ist und was nicht. 

Schönes Beispiel: Die Porzellandose Fischkonserve (siehe unten). Nach 2 Fachmessen gab es keinen einzigen Gastronomie-Fachhändler, der dieses Produkt in sein Sortiment aufgenommen hat. "... so etwas sei für die Gastronomie vollkommen ungeeignet..." lehrte uns der Handel. Der über alle Grenzen bekannte Großgastronom Gerd Käfer (Käfer Feinkost München, Alte Oper Frankfurt u.a.) war da aber ganz anderer Meinung und servierte u.a. auf dem Bundeskanzlerfest seine Fischvorspeisen in genau dieser Porzellandose.

Die Gastronomie ist stetig auf der Suche nach Ideen, die Funktion und Innovation miteinander kombinieren. Das bedarf aber einem Dialog! Und genau diesen gegenseitigen Austausch erhalten wir seit dem 1. Juni 2009 in unserem Werksverkauf aus erster Hand - direkt vom Anwender.

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