Westminster Tee-Porzellan

Zur Geschichte der Westminster Tee-Kollektion

Der Place of Westminster bildet den historischen Kern des imperialen Britanniens und damit auch das Machtzentrum für den Import von Tee und die Kontrolle des europäischen Teehandels seit dem 17. Jahrhundert. Westminster war nicht nur Regierungszentrum, sondern auch Firmensitz der East India Company seit dem Jahr 1600.

Charles Grey als 2. Earl Grey und 1833 Premierminister des großenglischen Reiches liberalisierte den Teehandel und hob das Tee-Monopol der East India Company auf. Zu seinen Ehren wurde die Teemischung "Earl Grey"benannt.

Diese gegensätzlichen Monumente der Teegeschichte haben wir zum Anlass genommen, die Tee-Kollektion aus dem Hause Holst Porzellan den Namen "Westminster" zu verleihen.

Porzellan und Tee stehen seit dem Beginn ihrer Bekanntheit an den Königlichen Höfen Europas und des Russischen Reiches unzertrennlich als Symbol für Reichtum und Macht. Der Genuss von Tee war bis in das frühe 19. Jahrhundert nur den reichen Adeligen und sehr Wohlhabenden Bürgern vorbehalten.

Da beide Güter aus China stammten und deren Kultur in Europa unwissend übernommen wurden etablierte sich das Meinungsbild, dass eine "echte" Teetasse immer aus hauchdünnem Porzellan, oder noch besser aus noch dünnerem Bone China bestehen musste. Dieser Irrglaube stammt von den Chinesen ab, die ihren Tee aus hauchdünnen, henkellosen Teeschalen genießen. Diese Teeschalen haben jedoch die Größe eines Schnapsglases und entsprechen einer vollkommen anderen Art der Zubereitung und des Konsums des Tees als in Europa.

Eine sehr dünne Teetasse entspricht nur dann einem Tee-gerechten Verzehr, wenn die Füllmenge sehr gering ist (3 bis 10 cl) und der Tee sofort nach dem Einschenken auch getrunken wird. Das permanente Nachschenken erfolgt dann durch einen Samowar oder eine Teekanne, die direkt über einer Hitzequelle (Ofen/Stövchen) aufgestellt ist.Mit Verlaub - so trinken wir heute keinen Tee!

Für den Tee (Teeine und Teeöle) gelten dieselben nachgewiesenen Reaktionen wie für Kaffee (Koffein). Je länger er steht, desto bitterer werden die Aromen. Ein schneller Erkaltungsprozess fördert die negative Geschmacksentwicklung und verändert, bzw. verdirbt den Teegenuss. Und dass nur der unglasierte Mundrand einer hauchdünnen Teetasse den Tee-Geschmack unterstützt ist ein Märchen.

Eine Teetasse aus einem halbstarken Scherben gefertigt, bietet nicht nur das gleiche Geschmacksprofil, hält den Tee länger warm und schützt das Aroma des Tees über einen viel längeren Zeitraum als eine dünne Teetasse.

Charles Grey hat sich mit seinen Veränderungen viele Feinde gemacht, besonders weil er nicht nur das Tee-Monopol aufgehoben, sondern auch die Sklaverei im Commonwealth abgeschafft hat. Wir von Holst Porzellan schaffen hiermit den Irrglauben an eine dünne Teetasse ab!

Das Westminster TeegeschirrWir alle kennen und nutzen die Begriffe Porzellankanne, Porzellantasse oder Porzellanserie, aber alle nutzen das Wort Teegeschirr und nicht Teeporzellan. Das Wort Tee-Porzellan ist nicht gebräuchlich und Tee-Service lässt offen, aus welchem Material es gefertigt wurde.

Wir machen Tee-Porzellan!