Riesige Porzellanschalen ab einem Inhalt von 3 Litern für eine opulente Darbietung großer Arrangements von Speisen und Genüssen. Im wahrsten Sinne des Wortes trifft die Bezeichnung Jumboschalen für diese riesigen Porzellanschüsseln zu.
Diese Riesenschalen aus hochgebranntem Hartporzellan sind geprägt vom hohen handwerklichen Anspruch der traditionellen Porzellanherstellung und sind vielerorts schon zur Seltenheit gereift. Es bedarf alleine schon zwei bis drei Mitarbeiter, um die Form der Schale während der Herstellung zu bewegen. Im Ofen nehmen Sie den Brennplatz von bis zu 14 Trinkbechern ein und lassen sich auf dem Ofenwagen zudem nur auf wenigen Ebenen brennen. Das Risiko der Deformation, der Rissbildung und überproportionaler Schwindungstoleranzen ist extrem hoch und der Ausschuss an II. Wahl liegt i.d.R. bei 30% und mehr. Eigentlich vollkommen logisch, denn je größer ein Körper ist, desto größer ist auch die Angriffsfläche für Punkte, Risse und Glasurnasen. Abgesehen von großen GN-Schalen und Ofenformen ist der gastronomische Bedarf an solchen Jumboschalen in den vergangenen Jahrzehnten deutlich gesunken.
Melamin, Kunststoffe und andere Press- und Spritzgussmaterialien machen es dem Porzellan schwer, die Bastion der Buffet- und Auslagenschalen zu halten. Preisunterschiede von 20 Euro und mehr stellen die Wertschöpfung des Porzellans durchaus in Frage, und nur noch Liebhaber und anspruchsvolle Gastgeber legen Wert auf eine elegante und stilvolle Darbietung ihrer Speisen. Jumboschalen zählen zu den aussterbenden Arten des Gastronomieporzellans und haben deshalb heute schon, wo man sie überhaupt noch kaufen kann, den Anspruch einer Manufakturware mit hohem Sammlerwert. Auch bei uns ist die Nachproduktion von etwa der Hälfte aller Riesenschalen fraglich. Schade, aber so ist es mit dem Wertewandel.