Seit es Porzellan gibt, versuchen sich Porzelliner an der Kreation von Kindergeschirr. Farbenfrohe, bunte Dekore verbinden sich mit Möhrenbrei, Bolognese und Spinat. Pocahontas, Jim Knopf und die Turtles und die Kleine steht auf Hello Kitty. In den mehr als 60 Jahren unserer Arbeit haben wir festgestellt, dass man mit Kindergeschirr mehr falsch als richtig machen kann. In den Jahren ihres Reifeprozesses durchleben Kinder so viele Entwicklungsstufen, dass man alle drei Monate ein neues Kindergeschirr anschaffen müsste. Als Betreiber eines Hotels oder Restaurants müsste man mehr als zehn verschiedene Geschirrvarianten für diese Gästegruppe vorhalten, um wirklich kindgerecht zu sein - das geht einfach nicht!
Jeder Porzellanhersteller führt mindestens zwei Kinderbecher mit einem (1) Henkel! Die Kinder, die wir mit einem Kinderbecher ansprechen, können diesen aber nicht ein- bzw. eigenhändig führen! Geben wir den Kindern denn so heiße Milch zu trinken, dass der Becher überhaupt einen Henkel braucht? Breischalen in Kinderservicen fassen i. d. R. mehr als 600 g. Die Kinder, die Brei essen, sind meist nach 190 bis 250 g satt. Wir finden, nur weil man ein Porzellanteil lustig bemalt, wird es noch lange nicht kindgerecht. Kinder wachsen von 44 bis 158 (Mütter wissen, was wir damit meinen) und ab 104 ist es mit dem Strampler vorbei. Ebenso viele und unterschiedliche Anforderungen stellen diese Altersstufen an Kindergeschirr.
Das hat uns bewogen, getreu unserem Motto Schlicht & Stark eine kleine, völlig farbneutrale Auswahl interessanter und kindgerechter Porzellanformen zusammenzustellen, um Ihnen ein größtes gemeinsames Vielfaches für die Gästegruppe Kinder und Jugend zu bieten. Nach unserer Erfahrung ist die Formensprache und Speisendarbietung wesentlich wichtiger als ein buntes Motiv. Die Möhre als lustige Nase in den Brei gesteckt gibt dem Kind wesentlich mehr als ein im Brei verschütteter Pinocchio!