Bevor wir zur Beschreibung der einzelnen Artikel innerhalb dieser Gruppe "klassische Menueteller" schreiten, vorab eine kurze Definition. Als Menüteller beschreibt der Gastronom den Speisenteller, der in der Gangfolge eines zusammenhängenden Menüs, welches aus mehreren Gängen besteht, die Hauptspeise, bzw. Hauptkomponente des Menüs serviert. Anders als ein klassischer Servierteller liegt der Auswahl von Größe, Form und Design i.d.R. eines Menütellers nicht das Bestreben zu Grunde, der Hauptspeise einen heraushebenden, besonderen Charakter zu verleihen. Natürlich spielen Uhrzeit, Betriebsform und Anspruch des Gastgebers dabei eine entscheidende Rolle. Während ein typisches Mittagsmenü mehrheitlich einer gesunden Ernährung und einer ausgewogenen Stärkung im Arbeitsalltag dienen soll, stellt das Gourmetmenü weitaus höhere Ansprüche an die Anzahl der Gerichte, ihrer Gangfolge und auch die Abstimmung auf Umgebung, saisonalen Anlass und natürlich die Weine. In der gehobenen belgischen Küche werden bei den Abendmenüs die Hauptspeisen gerne auf riesigen, bis zu 33 cm flachen Dekortellern serviert. Im deutschsprachigen Raum nehmen aber Menüs selten 3 - 4 Stunden ein und deshalb sind Portionsgrößen und Anzahl der Gänge eher kleiner und weniger, als in der französischen und mediterranen Küche. Typisch deutsch ist die Menüfolge Suppe, Hauptspeise und Nachtisch. Mehr ist für viele dann schon Arbeit.
Natürlich kann man nach oben hin alles steigern und toppen, sofern Geld keine Rolle spielt. Wir haben uns in der Zusammenstellung dieser Rubrik auf das Mittelfeld der Menüs konzentriert, in dem das Gesamtarrangement zusammenpassen und ein einheitliches Bild darstellen sollte. Nennen wir es das gut bürgerliche Menü der bodenständigen Gastronomie und Restauration. Also keine außergewöhnliche Formen, sondern kleinere bis mittlere Portionsgröße, die auf flachen Speisentellern serviert werden. Die von uns empfohlene Servierfläche sollte zwischen 14 und 20 cm betragen.