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Ab dem 13. Jahrhundert gelangten die ersten Porzellanteile auf mühevollen Wegen durch Kaufleute und Weltreisende wie Marco Polo nach Europa. Besonders bekannt wurde hier das Exportporzellan der Wan-Li-Zeit. Seit dem Mittelalter gelangte chinesisches Porzellan als Exportgut durch die Fürstenhäuser in zahlreiche Länder der Erde. 

Mehr oder weniger geglückte Nachahmungsversuche (Medici-Porzellan) gingen in Europa der Erfindung des Hartporzellans durch J. F. Böttger und E. W. Graf von Tschirnhaus in Dresden voraus. Der Gründung der ersten europäischen Manufaktur in Meißen (1710, Meißener Porzellan®) folgten Manufakturgründungen in Wien (1717), Höchst (1746), Nymphenburg (1747), Fürstenberg (1747), Berlin (1751), Frankenthal (1755) und Ludwigsburg (1758). Nach 1770 wurde der europäische Porzellanstil weitgehend von der Hauptmanufaktur in Sèvres in Frankreich bestimmt. Im 18. und 19. Jahrhundert produzierten die Manufakturen In England - in Chelsea, Derby, Worcester, Liverpool und Swansea - vorwiegend Weichporzellan. Das Kopenhagener Porzellan wiederum hatte großen Einfluss auf die russische Porzellankunst, die ihre Blütezeit unter Katharina II. erlebte.

Aber auch in Osteuropa - im Gebiet des heutigen Westpolens - entstanden hochwertige Fertigungsstätten für Porzellan. Im Jahre 1831 wurde die Krister Porzellanmanufaktur gegründet, die immerhin zwischen den beiden Weltkriegen zum Rosenthal-Konsortium gehörte. Polen hat die Manufaktur verstaatlicht. Danach wurde dort vornehmlich nur noch günstige Ware für den Export produziert. Als Porzellanfabrik  "Krzysztof"  zählt die Fabrik mit ihren relativ modernen Produktionsanlagen immer noch zu einem bedeutenden Anbieter der Region Waldenburg.

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