Die fachlich korrekte Bezeichnung einer Suppentasse bezieht sich immer auf die Kombination einer Suppen-Oberen und einer Suppen-Unteren. Regelmäßig sprechen im Thema Tassen die Gastronomen und Porzelliner aneinander vorbei. Die gerne als Unterteller bezeichnete Suppen-Untertasse ist also ein fester Bestandteil der Suppentasse. Den exakten Verwendungszweck, die Funktion und Umgebung der Suppentasse haben wir in der Rubrik Suppen-Obertassen ausführlich beschrieben. Deshalb hier nur kurz: Die Suppentasse dient dem Servieren der Vorsuppen.
Die Kombination Suppen-Obere und Suppen-Untere sollte, wenn sie von einem professionellen Anbieter für Hotelporzellan stammt, neben Schönheit und Design auch wichtige Funktionseigenschaften erfüllen. Diese Reglements entstammen aus der Feder der Gastgeber und nicht der Porzelliner – das erklärt, warum es so viele Angebote nicht fachgerechter Suppentassen gibt. Hier dafür einige Beispiele.
- Die Henkel der Oberen sollten nicht über die Untertasse ragen -> Höhere Sicherheit beim Einsetzen.
- Die Untere muss bei aufgestellter Suppen-Obertasse noch genügend Freiraum für das Anlegen des Löffels geben.
- Der Spiegel der Unteren darf kein großes Spiel haben -> Verhindert das Umherschlingern der Suppen-Oberen.
- Der Stellring der Unteren muss über oder in den Mundrand der Suppen-Oberen stapeln -> wichtig für den mis en place.
- Die Borden der Suppen-Oberen muss bordglasiert sein -> vermeidet optische Einbußen.
- Die Borden müssen, soweit nicht aus Hotelporzellan gefertigt, kantenverstärkt sein -> vermindert die Bruchempfindlichkeit.
Das sind nur einige Beispiele für die richtige Konzeption einer Suppentasse. Hinzu kommen natürlich noch all die anderen guten Eigenschaften des professionellen Gastronomieporzellan. Übrigens: Die Suppentassen aus High Alumina Porzellan sind bis zu 500% stabiler als herkömmliche Tassen.